Der Tag danach gehört irgendwie noch dazu. Ich muss feststellen, dass der Abend gar nicht so anders war als sonst. Ich habe jemanden kennen gelernt, habe mich mehrere Stunden mit ihm unterhalten und wir haben uns gute Nacht gesagt. Nur sind wir in getrennte Wohnungen zum Schlafen. Die Rede ist „vom Mann dessen Namen ich vergessen habe“, den ich gestern über Mitfahrzentrale von Berlin mit nach Schweinfurt genommen habe. Ich war sehr erleichtert, als er sich bei mir gemeldet hat und feststand, dass ich nicht alleine fahren muss. Ich glaube sonst wäre das eine feuchte Angelegenheit gewesen mit viel Tränenfluss. Aber so war es ein Abend wie jeder andere. „Der Mann dessen Namen ich vergessen habe“, arbeitet in Deutschlands besten Bar. Mit jungen 23 Jahren ist er auf den Weg, stellvertretender Barchef zu werden. Eine Karrieregeschichte bei der ich ein bisschen neidisch geworden bin und mich frage warum ich immer noch Praktikantin bin, die man ankackt. Aber möchte ich von 16 Uhr Mittags bis 7 Uhr morgens arbeiten? Eigentlich nicht. Aber die ganzen Promis beim Trinken zu beobachten hätte durchaus seinen Reiz. „Der Mann dessen Namen ich vergessen habe“ hat mir ein paar Stories erzählt, über das Arschloch Moritz Bleibtreu der immer auf dicke Hose macht, den sympathischen Sky du Mont und Sandy Meyer Wöldens, oh Entschuldigung, Alessandra Pochers Junggesellenabschied. Ich habe das unglaubliche Angebot bekommen mir einmal einen „aufs aus“ Vollrausch an der Bar geben zu lassen. Ist eine Überlegung wert. Geschlafen, daheim im eigenen Bett habe ich sehr gut nur einen scheiß geträumt und um 8 Uhr wach gewesen weil mir irgendjemand eine „Alles Gute, dass du es geschafft hast“ SMS geschrieben hat. An dem ersten Tag wo ich wirklich so lange hätte schlafen können wie ich wollte. Danke ;). Danach musste ich das Auto entrümpeln. Unglaublich was sich da die letzten drei Monate angesammelt hat...
